Der August verging wie im Flug. Vielleicht, weil noch Sommerferien waren und wir tatsächlich noch ein paar schöne Sommertage abstauben konnten.
Vielleicht aber auch, weil ganz viel Aufregendes passiert ist in diesem Monat. So war ich zum ersten Mal an einer Buchmesse und durfte dort eine Lesung halten.
Untypisch still – meine erste Silent Reading Party
In meiner Nähe ist es selten still. Doch als mich der Reporter der «Zuger Woche» für ein Interview besuchte, erzählte er mir von seinem bevorstehenden Artikel, über den Kulturtreffpunkt «Zündhölzli», deren Mitglieder an jedem ersten Montag des Monats eine offen zugängliche Silent Reading Party veranstalten.
Da ich selbst viel lese und mich auch gerne mit Lesenden austausche (vor und nach der stillen Lesezeit darf man sprechen 😉 ) beschloss ich, etwas Neues zu wagen und diese Party, die ganz ohne fette Beats auskommt, zu besuchen.
So kam es, dass ich mich am ersten Montagabend im August in einem Caféähnlich eingerichteten Raum zwischen einer Handvoll Lesebegeisterten wiederfand. Wir plauderten eine halbe Stunde, dann wurden die Handys auf lautlos gestellt und Bücher – allesamt in Papierform – hervorgekramt.
Ein Kissen im Rücken, ein Glas Mineralwasser und «Silber, das erste Buch der Träume» vor mir, wagte ich einen letzten Blick in die Runde.
Stühlerücken, der eine oder andere Platzwechsel, dann tauchten alle in die fremden Welten zwischen den Buchdeckeln ein. Eine Stunde lang.
Und ja, irgendwie war es schräg – aber nur anfangs.
Zwischen Seitenrascheln und den Geräuschen des Busbahnhofs vor dem Fenster stellte sich schnell eine andächtige Gemütlichkeit ein.
Die Zeit verging wie im Flug, und es war schön, sich mit jemandem danach noch über das Gelesene austauschen zu können.
Im Vorfeld hätte ich das wirklich nicht erwartet, aber es hat mir so gut gefallen, dass dies bestimmt nicht meine letzte leise Party war.

Lesen in Gesellschaft – wie Kino und jeder hat seinen eigenen Film.
Bodensee Buchmesse
Am 24. August 2024 fand in Kreuzlingen die erste Bodensee-Buchmesse statt.
Das schien mir genau der richtige Ort, um das erste Mal Messe-Luft zu schnuppern.
Ich musste zwar schon vor den Hühnern aufstehen, um frühzeitig dort zu sein um meine Tischseite – ich durfte einen Tisch mit der wunderbaren Krimiautorin Monica Heinz teilen – einzurichten, dafür musste ich kein Hotelzimmer buchen.
Wir bestückten unseren Tisch mit unseren Werken und Werbematerial während sich der Saal mit Autoren der verschiedensten Genres füllte. Um die 70 Aussteller waren vor Ort. Vom Kinderbuch bis zum Krimi war alles dabei.
Ich bewunderte die mit viel Liebe dekorierten Stände, hinter denen vor allem Selfpublisher und Autoren aus Kleinverlagen standen.
Parallel fanden Lesungen, Workshops und Podiumsdiskussionen statt. Sogar ein Kinderprogramm wurde angeboten.
Es war wirklich für jeden was dabei.
Es wurde ein Tag voll spannender Begegnungen mit Schreibenden und Lesebegeisterten. Und obendrauf durfte mein «Karpfen im Froschteich» bei ein paar neuen Leserinnen einziehen.
Wer Bücher liebt und gerne mit Schreibenden über ihre Werke philosophieren möchte, sollte sich den 23.8.2025 vormerken, da findet die nächste Bodensee Buchmesse statt.

Warten auf neue Leserinnen 😉

70 Aussteller, davon vor allem Selfpublisher, waren vor Ort. Aber auch Kleinverlage und Dienstleister und natürlich Leser …

Ein besonderes Andenken an meine erste Buchmesse.
Ich kann auch laut – lesen mit Mikrophon
Und noch ein erstes Mal …
Ich wurde für einen der Leseplätze auf der Bodensee Buchmesse ausgewählt und durfte an diesem Anlass meine erste Lesung vor Publikum halten.
Ich hatte eine Woche Zeit, eine geeignete Stelle dafür in meinem Roman zu finden. Und ich glaube, ich habe eine ausgewählt, bei der viel Action geboten wurde und die schon einiges verraten hat, ohne allzu sehr zu spoilern. Das war gar nicht so einfach.
Dann habe ich natürlich ganz viel geübt. Meine Familienmitglieder mussten als Versuchskaninchen herhalten und bestimmt habe ich auch in der Öffentlichkeit den einen oder anderen verwunderten Blick kassiert, wenn ich Dinge wie «raues Recyclingpapier» vor mich hin betete (das war mein Zungenbrecher Nummer eins).
Doch das Üben hat sich gelohnt. Ich bin praktisch ohne Stolperer durch meinen Text gekommen und das Publikum lachte an den richtigen Stellen.
Es hat mir Riesenspaß gemacht und ich hoffe, bald weitere Lesungen halten zu dürfen.
Lesetipp im August
Klappentext:
Elizabeth Zott wird Ihr Herz erobern, ganz sicher! Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei.
Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt.
Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show »Essen um sechs« wieder.
Doch für sie ist Kochen Chemie.
Und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände …
Ich habe diesen Roman in den Sozialen Medien immer wieder gesehen, aber irgendwie ist der Funke nie übergesprungen. Ich kann nicht benennen warum. Alle, die das Buch gelesen hatten, waren begeistert.
So auch eine Freundin von mir, die es mir schon vor drei Ewigkeiten geliehen hat.
Gelesen habe ich es aber erst in meinen Ferien. Ab dem Moment, in dem ich angefangen habe, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.
Bonnie Garmus hat mit Elisabeth Zott, aber auch mit Chemiker Calvin Evans und ihrer Tochter Mad wahnsinnig runde und faszinierende Charaktere erschaffen.
Ganz zu schweigen von Hund Halbsieben, der mein Herz im Sturm eroberte.
Dieses Buch hat mir emotional viel abverlangt, selten habe ich beim Lesen so viel geheult. Es war wunderbar!
Was im August 2024 sonst noch los war
· Das E-Book von «Karpfen im Froschteich» wurde im August ausgewählt für das Tolino Select Abo. Besonders hat es mich gefreut, dass der Roman in der Kategorie «Romane und Erzählungen» als Lesetipp des Monats angepriesen wurde.
· Mein erstes Interview. Ich durfte mit der «Zuger Woche» übers Schreiben und Verlegen sprechen.
· Mein Roman durfte im Hofladen des Erlihofs im Sattel, im Burämärcht bei der Talstation der Stuckli Bahn und im Heimisch Lade in Seewen einziehen.

Mein Roman im Hofladen Erlihof Sattel (das Dorfbild unten auf dem Cover zeigt übrigens die Gemeinde Sattel).
· Im August war ich gleich zwei Mal auf einem Schiff. Auf dem Ägerisee und auf dem Zugersee.

Ein Hugo auf dem Zugersee
· Auf meinem Fenchel wohnen wunderschöne Raupen. Ich besuche sie mehrmals täglich und freue mich darauf, wenn sie zu Schwalbenschwanz Schmetterlingen werden.

Meine Raupen heissen alle Oskar.
Was ich im August 2024 gebloggt habe
· Rückblick Juni&Juli 2024
· 12 von 12 im August
· 63 ½ Dinge, auf die ich stolz bin
· Newsletterliebe
Ausblick auf den September 2024
· Ich bin zum Podcast «Plaudertasche Nr. 1» von Ramona Gwerder eingeladen. Ich freue mich schon sehr darauf, an einem ganz speziellen Ort, nämlich in der Stuckli Rondo Drehgondelbahn mit Romana über mein Buch zu sprechen.
Übrigens ist «Karpfen im Froschteich» auch im Buremärcht, dem Laden bei der Sattel-Hochstuckli Talstation erhältlich.
· Im Camping Seefeldpark geht die Hauptsaison Mitte September zu Ende und ich fahre nach Sarnen, um die nicht verkauften Bücher abzuholen. Drückt mir die Daumen, dass ich mit leeren Händen nach Hause komme 😉 .
· Ich möchte den September zur Weiterbildung nutzen. Darum bin ich bei ein paar Webinaren und natürlich bei der Online-Autorenmesse dabei.
· Die Grundidee für meinen nächsten Roman steht – im September möchte ich ein paar Fakten recherchieren, um zu sehen, ob meine Story so aufgeht. Nicht, dass mir Mittendrin alles um die Ohren fliegt.