Ich habe bei Astrid Engel die Blogparade mit dem Thema «Klick-Liebe – warum ich diese Newsletter so gern lese …» entdeckt, und mir dazu ein paar Gedanken gemacht …
Newsletter – sind das nicht diese nervigen Werbemails, mit denen man ständig überflutet wird?
Ja, oft schon. Kaum besucht man eine Webseite, ploppt dieses schwer wegzuklickende Fenster auf; abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter!
Man sucht das rettende X, klickt hier und da – nix passiert – man gibt sich geschlagen und meldet sich an. Dafür bekommt man dann einen 10% Gutschein geschenkt, der sich natürlich erst beim nächsten Einkauf einlösen lässt. Die Gutschrift verfällt, man lässt sich ein paar Monate unter Augenrollen von reißerischen Werbemails zuspamen und meldet sich, wenn man den Link im Kleingedruckten endlich gefunden hat, wieder ab.
Es geht aber auch anders. Newsletter, die zu einem passen und gut geschrieben sind, können einem durchaus den Tag versüßen …
Wozu schreiben Unternehmer überhaupt einen Newsletter?
Sobald man online unterwegs ist, egal ob als Kleinunternehmerin oder als Autorin, und sich mit Marketing beschäftigt, wird an jeder Ecke vorgebetet: «Du brauchst einen Newsletter!».
Ich bin zwar keine Expertin, aber ich glaube, das stimmt.
Natürlich bin ich auf Instagram. Und ich gebe mir Mühe, auch bei Facebook aktiv zu bleiben. Verdammt, inzwischen habe ich sogar einen WhatsApp-Kanal!
Auf diesen drei Plattformen fühle ich mich wohl und teile allerlei rund um mein Leben als Schreibmensch.
TikTok dagegen liegt mir nicht so (bin ich zu alt?), LinkedIn liegt mir gar nicht (bin ich zu jung?) Und Twitter, oder von mir aus X, kenne ich gar nicht.
In der Flut an Kanälen, die schnelllebig und teilweise kompliziert zu bedienen sind, den Überblick zu behalten, kann anstrengend sein.
Und wenn Meta den Stecker zieht, bin ich bei allen Plattformen, die ich bespiele raus. Und die Verbindung zu meinen Followern ist gekappt.
Genau da kommt der Newsletter ins Spiel. Wer sich entscheidet, von mir Post zu bekommen, bleibt mit mir vernetzt. Und zwar ohne auf die Gunst eines Großkonzerns oder eines Algorithmus angewiesen zu sein. Für mich ist diese Unabhängigkeit ein bestechendes Argument.
Außerdem mag ich das persönliche Flair sehr gern.
Warum ich Newsletterabos lösche, die nicht zu mir passen
Zeit ist kostbar. Darum entrümple ich regelmäßig mein Postfach und melde ich mich von Newslettern ab, bei denen ich merke, dass sie mir nichts geben.
Natürlich ist uns allen klar; Newsletter sind dazu da, um früher oder später ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen.
Doch wer das penetrant tut, dazu noch marktschreierisch, der geht mir ziemlich schnell auf die Nerven. Dann bin ich ganz schnell weg. Und bestimmt nicht als Einzige.
Was ich auch nicht mag, ist, wenn jemand nur zwei Mal im Jahr einen Newsletter versendet, der dafür so lang ist, dass man damit einen Roman füllen könnte.
Auch bei Mails, die mich bloß auf einen neuen Blogartikel oder ein Produkt hinweisen, werde ich – wer hätte das gedacht?! – nicht schwach.
Meine Lieblings-Newsletter
Es gibt sie, diese Newsletter-Perlen, auf die man sich freut.
Meinen absoluten Lieblings-Newsletter bekomme ich von Anwältin und Romanautorin Katharina Mosel.
Darin teilt sie vor allem Anekdoten aus ihrem Anwaltsalltag. Die Mails sind kurzweilig und persönlich. Und sie flattern alle zwei Wochen in mein Postfach – genau die richtige Frequenz für meinen Geschmack.
Ein weiterer, faszinierender Newsletter, den ich abonniert habe, ist «The 7 Memories». Darin entführt Autor Alexander Rodshtein jeweils am 7. des Monats seine Lesenden hinter die Kulissen eines nicht alltäglichen Lebens. Er besucht Menschen mit außergewöhnlichen Biographien oder besonderen Wohnsituationen und fängt mit Worten und Bildern Momente ein, die berühren.
Die Newsletter, von denen ich am meisten lerne
Mein Blogabenteuer begann mit einem Newsletter. Dem von Judith Peters. Ihre Mails sind unterhaltsam, aber auch verdammt informativ. Ich mag die lockere, ungekünstelte Art, wie Judith ihr Wissen weitergibt.
Dazu veranstaltet sie immer wieder tolle kostenlose Challenges, wie alljährlich der Jahresrückblogg im Dezember, mit dem ich Ende 2022 selbst ins Bloggen gestartet bin.
Ich freue mich schon darauf, auch in diesem Jahr dabei zu sein.
Für lesebegeisterte …
Lange wusste ich nichts von und über Selfpublishing. Inzwischen bin ich selbst eine Autorin, die ihren Roman ohne die Hilfe eines Verlags in Eigenregie herausgebracht hat.
Der Lese Newsletter vom Selfpublisherverband stellt monatlich Neuerscheinungen vor, die auf diesem Weg veröffentlicht werden.
Dieser Newsletter ist ideal, wenn man neue Autoren entdecken möchte. Gerade wer Themen, die sich außerhalb des Mainstreams bewegen mag, ist mit verlagsunabhängigen Autoren gut bedient …
Was erwartet Leserinnen meines Newsletters?
Meine VERY IMPORTANT POSTEMPFÄNGERINNEN bekommen einmal im Monat Post von mir.
In meinen Briefen dreht es sich rund um mein Leben als Schreibmensch und was dabei herauskommt.
Was halt so ansteht, wenn ich an einem neuen Roman bastle und gleichzeitig versuche, meinen Froschteich bekannter zu machen.
Und manchmal brauche ich eine kompetente Meinung von außen. Wer wäre da geeigneter als meine Leserinnen!?
Meine VIPs verpassen keinen Blogartikel, wissen als erste von Veranstaltungen und sehen meine Cover, bevor ich sie auf Social Media teile.
Hast du einen Lieblings-Newsletter, den ich unbedingt lesen sollte? Teile ihn gerne in den Kommentaren!
Liebe Edith,
ich musste lachen, als ich deine Beschreibung der lästigen Shopping-Newsletter gelesen habe. Und wer es nicht besser weiß, denkt leider, alle Newsletter würden so nerven.
Zum Glück gibt es sie, die Lieblings-Newsletter, auf die wir uns freuen und die wir sofort öffnen, sobald sie unser Postfach versüßen.
Danke für deinen wunderbaren Beitrag zu meiner Blogparade, liebe Edith.
Liebe Grüße
Astrid