Nicht immer gutes Wetter, aber immer gute Begegnungen – das brachte der Juni. Ich habe so viele tolle Leute kennengelernt in diesem Monat. Ob bei meinen Anfragen in zwei deutschen Buchhandlungen – in der Buchhandlung Hall in Schluchsee habe ich sogar zusammen mit der Buchhändlerin ein spontanes Video für Instagram gedreht :). Oder durch meine Blogparade, dank der ich zahlreiche Kontakte zu Bloggerinnen mit den verschiedensten Themen knüpfen konnte. Mein persönliches Highlight war ein Netzwerktreffen in einmaliger Atmosphäre, bei dem ich tolle Frauen, mit denen ich dank Kyra Bohner und ihrem im Podcast «Am Tisch» verbunden bin, live kennenlernte.
Liebgewonnene Tradition: Schreibpfingsten mit meinen Autorenkollegen in Schluchsee
Vor drei Jahren, damals im Endspurt der Ausbildung zum Romanautor, haben wir – zwei Fantasyautorinnen, zwei Krimiautoren und ich – uns nach zwei Jahren intensiver Onlinezusammenarbeit erstmals im richtigen Leben getroffen. Für unser «Schreibpfingsten» haben wir zu jener Zeit das Hotel «Wochner’s Sternen» in Schluchsee im Schwarzwald auserkoren und wurden zu Wiederholungstätern.
Im ersten Jahr habe ich noch an der Rohfassung meiner Liebeskomödie «Karpfen im Froschteich» geschrieben. Im Jahr darauf den Buchsatz meines Debüts kontrolliert und auf dieser Schreibreise durfte mein Froschteich im «Bücher Stübli» in Waldshut und in der Buchhandlung Hall in Schluchsee einziehen.
Außerdem war das Wetter besonders «schreibfreundlich». Die meiste Zeit regnete es und wir sassen alle mit unseren Laptops bewaffnet im Frühstücksraum des Hotels und hauten in die Tasten. Meiner Romanplanung für den nächsten Band, in dem Katja noch einmal im Mittelpunkt stehen wird, hat diese Extrameile Schreibzeit gutgetan.

Von links nach rechts: Walter Uehli, Lukas Ankli, Sandra Schwertfeger und ich ;).

Unser Arbeitsplatz und etwas Nervennahrung …

Wir haben unser live-Treffen wirklich sehr genossen.
Netzwerk – Sommer Event «AM TISCH»
Im Mai war ich bei Kyra Bohners Podcast «Am Tisch» zu Gast. Schon vor unserem Treffen habe ich eine Einladung für dieses Netzwerktreffen von Kyra bekommen. All die interessanten Menschen aus dem Podcast kennenzulernen hat mich sofort gereizt. Allerdings machte mir ein Punkt auf der Einladung Sorgen. Dresscode: sommerlich festlich. Und ja, damit war ein Kleid gemeint. Ich im Kleid. Wann gibt es denn so was? Na ja, in den Ferien, wenn mich niemand kennt vielleicht.
Jedoch wenn ich in den letzten Monaten etwas oft gemacht habe, dann Dinge, die ich sonst nicht tun würde. Darum habe ich mich, noch bevor ich mir zu viele Gedanken über die Sache mit dem Kleid machen konnte, angemeldet. Und tatsächlich fand ein Kleid, in dem ich mich sogar ziemlich wohl fühlte, zu mir. Und ich wurde an diesem lauen Sommerabend auf der Terrasse im Landgasthof Halbinsel Au, am längsten Tisch, an dem ich je gesessen habe, mehr als belohnt für diesen Ausbruch aus meiner Komfortzone. Es war ein grandioser Abend mit sympathischen Menschen und exzellentem Essen in großartiger Atmosphäre. Und einmal mehr bin ich froh, mich auf etwas Neues eingelassen zu haben.

Mit Gastgeberin Kyra Bohner.

An so einem langen Tisch habe ich zuvor noch nie gesessen.

Es war ein wunderbarer Abend, der vor Inspiration nur so sprühte. Ich bin sehr dankbar, dass ich Teil davon sein durfte.
Advent, Advent, der Tannenbaum brennt!
Ich habe ja alle Texte schon. Sogar korrigiert – easy, da mache ich jetzt ein Buch draus.
Dachte ich. Bis auf das «easy» ist das auch so weit richtig. Ich denke relativ oft: «Das mache ich jetzt noch schnell». Und fast genau so oft merke ich, dass der Aufwand dann doch viel größer wird, als ich es mir ausgemalt habe. Man kann es Naivität nennen oder aber Superkraft. Denn es ist diese Eigenschaft, die mich an mir selbst zwar oftmals gewaltig nervt, mich aber gleichzeitig immer wieder dazu bringt, mich Hals über Kopf in neue Projekte zu stürzen. Dank dieser Spontanität gibt es diese Geschichten überhaupt. Im Herbst 2024 beschloss ich – ebenfalls ohne lange nachzudenken – einen Adventskalender mit 24 Kurzgeschichten für meine Newsletter Abonnentinnen zu kreieren. Noch bis kurz vor Heiligabend habe ich Nachtschichten eingelegt und Geschichten geschrieben, weil die ganze Sache mit Landingpage, Werbung und einem hübschen Layout dann doch viel größer wurde als gedacht. Hätte ich den Arbeitsaufwand vorher abschätzen können – ich glaube, ich hätte es gelassen. Und dann gäbe es jetzt dieses Buch, in dem verschiedene Bewohner meines Romandorfs Sonnwil im Fokus stehen nicht. Und das wäre echt schade, denn ich liebe es schon jetzt und freue mich wahnsinnig darauf, es Ende September in die Welt hinaus zu entlassen.

Das Buchprojekt nimmt Form an. Hier kontrolliere ich gerade den Buchsatz.

Ich bin sonst nicht so der opulente Typ, was Kapitelzierden und so was angeht. Aber bei einem Weihnachtsbuch wollte ich in die Vollen gehen. Und jetzt, wo ich das Ergebnis sehe, ist es schon sehr cool mit etwas mehr drum herum.
Meine erste Blogparade – ein voller Erfolg
Bei anderen Blogparaden mitgemacht habe ich schon öfter. Und in diesem Jahr habe ich mit dem Thema: «Diese 3 Bücher haben mein Leben auf den Kopf gestellt» das erste Mal eine eigene Blogparade, bei der andere Blogende einen Artikel beisteuern konnten, veranstaltet. Und sie wurde ein voller Erfolg. Als sich am 22. Juni das offizielle Zeitfenster, in dem man seinen Beitrag verlinken konnte schloss, sind 28 inspirierende, lehrreiche und teils sehr persönliche Beiträge zusammengekommen. Natürlich kann jeder, der möchte auch jetzt noch einen Artikel zu diesem Thema schreiben und unter meinem Blogparadenaufruf verlinken. Ich werde einfach nicht mehr so viel Zeit ins Bewerben der neuen Artikel stecken. Aber lesen werde ich ihn sicher ;).

Ich freue mich mega, dass so viele grundverschiedene Artikel zu meinem Thema zusammengekommen sind.
Mein Buchtipp im Juni 2025 – Kleine große Schritte
Klappentext:
Ruth Jefferson ist eine der besten Säuglingsschwestern des Mercy-West Haven Hospitals in Connecticut. Dennoch wird ihr die Versorgung eines Neugeborenen von der Klinikleitung untersagt die Eltern wollen nicht, dass eine dunkelhäutige Frau ihr Baby berührt. Doch eines Tages arbeitet Ruth allein auf der Station und bemerkt, dass das Kind keine Luft mehr bekommt. Sie entscheidet schließlich, sich der Anweisung zu widersetzen und dem Jungen zu helfen. Doch ihre Hilfe kommt zu spät, und Ruth wird von den Eltern des Jungen angeklagt, schuld an dessen Tod zu sein. Ein nervenaufreibendes Verfahren beginnt …
Mein Senf:
Kein leicht verdauliches Buch. Doch wenn man andere Werke der Autorin kennt, rechnet man ohnehin nicht mit leichter Kost. Jodi Picoult ist die Meisterin der menschlichen Schicksale. Sie versteht es, diese Themen auf ihre ganz eigene Art zu übermitteln und trotz der Schwere, die den Themen innewohnen, zu unterhalten. Und zum Nachdenken anzuregen.
Die Geschichte, die ins Rollen kommt, weil ein Baby stirbt, wird in drei Perspektiven erzählt. Im Zentrum steht die afroamerikanische Hebamme Ruth, die mit Leidenschaft ihrem Beruf nachgeht, und sich in einem «weißen System» möglichst gut eingerichtet hat.
Ihr Gegenüber steht die Perspektive von Turk Bauer, der sich mit Leidenschaft für die weiße Rasse einsetzt. Sein Verbot, dass Ruth sich während des Krankenhausaufenthaltes um sein Baby kümmern darf, zieht für alle Beteiligten furchtbare Konsequenzen nach sich. Diese beiden Perspektivfiguren sind ganz klar und plakativ positioniert. Doch dann gibt es da noch Kennedy, Ruths junge Anwältin. Ein Gutmensch, die von sich denkt, nicht rassistisch zu sein. Das ist die interessanteste Perspektive für mich. Denn auch ich denke das von mir. Aber ist es wirklich wahr? Passiert es nicht auch mir, dass ich meine Handtasche – je nachdem wer sich neben mich setzt – etwas besser im Auge behalte … ? Genau das hat mir so gut an dem Buch gefallen. Die leisen Töne dazwischen. Die Lebenswege, die Gesellschaftssysteme und Prägungen, die uns zu dem machen, was wir sind – unbewusst, unbeabsichtigt und vielleicht sogar unschuldig.
Was im Juni sonst noch los war

Brocki-Fund – mein Buch im Regal.

Alle Jahre wieder: Herzroute (Veloweg Nummer 99) mit Lieblingsmenschen.

Autorenhund Herr Hunziker und ich outdoor am arbeiten.

Die Wuchemärcht-Saison in Oberägeri hat wieder gestartet. Und ich werde sicher ein Mal im Monat mit dabei sein.

Endlich wieder draußen essen. Ich liebe es. Jedenfalls so lange keine Fliegen auf meinem Essen sitzen …

Schreiben, schreiben, schreiben – wenn auch gerade nicht am nächsten Roman. Die Blogparade hat mich – dank der zahlreichen Teilnahmen – ganz schön auf Trab gehalten im Juni.

Kurze Auszeit auf dem Ägerisee mit Blick auf den traumhaft gelegenen Campingplatz Unterägeri. Der in seinem Shop netterweise mein Buch verkauft.

Meine EVA-Comic Phase hält noch immer an …

Fotoshooting für meinen Juni Buchtipp. Und weil ich öfter nach Buchtipps gefragt werde, folgt schon bald ein eigener Blogartikel dazu.

Unser Herzroutenziel war Romanshorn und wir übernachteten in Arbon. Dort haben wir im Ristorante Pietro so gut gegessen wie schon lange nicht mehr.
Was ich im Juni 2025 gebloggt habe
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Monatsrückblick im Mai 2025: Monatsrückblick Mai 2025 – Unglaublich, wie viel in 31 Tage reinpasst
- Mein Alltag in 12 Schnappschüssen: 12 von 12 im Juni 2025
- Beitrag zur Blogparade von Susanne Pohl: Krimiliebe – Kommissar Kluftinger ist mein Held
- Zusammenfassung meiner Blogparade: Leserinnen zeigen, welche Bücher ihr Leben auf den Kopf gestellt haben
Ausblick auf den Juli 2025
- Ich werde am Chriesitag mit meinem Roman am Wochenmarkt in Oberägeri mit dabei sein.
- Ich werde den Sommer möglichst schreibend versuchen zu geniessen 😉 …
- «Advent, Advent, der Tannenbaum brennt!» braucht schon bald eine eigene Seite hier …
- Ich bin als Gast bei «Radio Walchwil», einem neuen Podcast, der bald online geht, eingeladen und freue mich schon sehr darauf, mit Angi und Frank zu plaudern.
PS: Die Adventsgeschichten, die meine Newsletter Abonnentinnen im Dezember 2024 erhalten haben werden Ende September als Buch erscheinen. Das Cover ist fertig und meine Newsletter Leserinnen haben es als erste gesehen. Gehöre zu den ersten, die den Klappentext lesen und hüpf in meine E-Mail-Liste 😉 …