Ein Monat, so voll, dass ich gar nicht dazu kam, mitzuschreiben. Ich habe ein Adventsbuch veröffentlicht und schon einige Exemplare versendet, ein Marktbesuch und zwei Lesungen standen an und dann musste ich aufräumen für das Schweizer Fernsehen 😉 …
Hurra, mein zweites Buchbaby ist da!
Und ja, ich hatte mir die Geburt leichter vorgestellt! Denn die Texte für «Advent, Advent, der Tannenbaum brennt!» standen schon lange. Im letzten Herbst habe ich sie für meinen kostenlosen Newsletter-Adventskalender geschrieben und bereits korrigieren lassen. Als mich fast täglich neue positive Rückmeldungen erreichten, war mir klar: Das muss ein Buch werden.
Schon kurz nach dem Jahreswechsel hat sich meine Coverdesignerin Kathrin Bax-Kowitz an die Arbeit gemacht und ein wunderbares Cover gezaubert, das mit jeder weiteren Überarbeitungsrunde noch besser wurde. Doch dann kam die erste Hürde: Meinen angepeilten Buchtitel «Advent, Advent, die Tanne brennt!» gab es schon. Also wurde aus der «Tanne» ein «Tannenbaum», das Cover wurde angepasst und ich habe für die Zeit bis zur Veröffentlichung kostenpflichtig Titelschutz beantragt. Zeitgleich habe ich ein Impressum erstellt und die Texte für die Buchsetzerin umformatiert. Was man halt so macht, bevor so ein Dokument zu einer Dienstleisterin wandert. War ein ganz schöner Zeitfresser, das hatte ich – wie man das klassisch nach Geburten tut – total verdrängt. Doch dann kam die nächste Hürde auf mich zu: Ich wollte weihnachtliche Rezepte in meinem Buch haben. Doch dann die Frage aller Fragen: Wem gehört eigentlich ein Rezept? Und verletze ich Urheberrechte, wenn ich ein Rezept einfach so in mein Buch aufnehme? Dieses Problem liess sich glücklicherweise relativ gut lösen. Denn ich weiss, wer mein liebstes Lebkuchenrezept kreiert hat. So entstand eine Cooperation mit Rezeptentwicklerin Eveline, auf Instagram und Co besser als «Frau Chlämmerlisack» bekannt. Für mich ein Glücksfall – allerdings für den Buchsatz eine mittlere Katastrophe. Denn es kamen neue Grafiken und Rezeptfotos ins Spiel. Eine Odyssee des Technik-Kung-Fu begann und endete damit, dass die Fotos dann doch nicht ins Buch kamen.
Und da alle (un-)guten Dinge drei sind: Kam dann noch die Sache mit der Druckfreigabe. Druckfreigaben sind immer heikel und strapazieren die Nerven aller Beteiligten. Da «Advent, Advent, der Tannenbaum brennt!» als Hardcover und mit sehr vielen Grafiken (Kapitelzierden, QR-Codes, Logos …) Produziert wurde, stieg auch das Fehlerpotenzial stark an und es wurde ein zweiwöchiger Druck-Krimi der Extraklasse. Aber glücklicherweise gab es ausser den beiden Bildern zu den Rezepten keine weiteren Toten. Heraus kam schlussendlich ein wunderschönes Büchlein – von innen und aussen. Und wenn ich die Begeisterung meiner ersten Kundinnen sehe, dann hat es sich gelohnt.

Ein wunderschöner aber anspruchsvoller Buchsatz, den wir da durch die Druckfreigabe bekommen mussten …

Gegen die letzte Buchlieferung fast mickrig :). Aber für ein Adventsbuch hat man auch deutlich weniger Zeit, um es zu vertreiben. Falls du also eines möchtest, ich habe noch 😉 …

Meine Buchbabys :).
Ein Wochenende – zwei Lesungen
Schon vor Langem hat mir mein Autorenkollege Walter Uehli einen Termin für eine gemeinsame Lesung vorgeschlagen. Ich habe zugesagt und mich gefreut. Doch über die Monate sind bei seinem Projekt Komplikationen aufgetreten – unter anderem ist eine Datei verloren gegangen – der Horror aller Autoren. Sein Veröffentlichungstermin verzögerte sich ins Ungewisse und ich radierte den Termin in meinem Kalender aus. Die Welt drehte sich weiter. Eine neue Lesungsanfrage kam rein, ich sagte zu. Dann, Ende August flatterte überraschend Walters Mail inklusive Werbeflyer für unsere gemeinsame Lesung in mein Postfach. «Thriller trifft auf Liebeskomödie» am 19. September in Bubikon, inklusive Apéro. Einen Moment lang ging mir mein Allerwerterster auf Grundeis – war nicht am selben Wochenende die andere Lesung, für die bereits Werbung gemacht wurde? Ein Blick in den Kalender und ein Aufatmen, die war für den 20. September geplant. So kam es, dass ich zwei Tage nacheinander vor wunderbarem Publikum lesen durfte. Und das sogar aus zwei Büchern, denn in derselben Woche fuhr der LKW mit meinem Adventskalenderbuch «Advent, Advent, der Tannenbaum brennt!» Auf den Hof. Perfektes Timing – auch wenn es erst nicht danach aussah.

Mit Walter Uehli an unserer gemeinsamen Lesung. Es war ein grossartiger abend.

Auch meine Lesung im Pfrundhaus in Oberägeri war superschön. Locker, witzig und in 4D … Also mit Kuchen zum richtigen Zeitpunkt. Falls du in einem Vereinsvorstand bist oder eine Bibliothek führst, ich freue mich über Lesungsanfragen 😉 …
Fleissige Hausfrau mit Hintergedanken
Ich hatte eine Art Herbst-Putzwut. Das hatte vor allem zwei Gründe:
1.) Ich habe vor einiger Zeit ein Podcastformat entdeckt, das ich wahnsinnig gerne höre. Seither nutze ich jede Gelegenheit, um mich auf Youtube mit einer weiteren Folge von Hotel Matze berieseln zu lassen. Das erlaube ich mir aber nur, wenn ich dazu etwas produktives mache. Das kam meinem Haushalt und vor allem meinem Schreibzimmer, in dem auf und um meinen Schreibtisch in der Regel Chaos herrscht, sehr zu Gute. Sogar einige Fenster sind nun nicht mehr blickdicht 😉 …
2.) Bei mir hat sich hoher Besuch angekündigt. Nämlich das Schweizer Fernsehen. In den letzten Septembertagen und Anfang Oktober war ich Teil des Drehs für die SRF Vorabendsendung «mini chuchi dini chuchi» und durfte jeden Abend auswärts Gnocchi essen. Und natürlich kam meine Gnocchi-Gang auch zu mir nach Hause, um sich von mir mit einer Kartoffel-Kreation bekochen zu lassen. Da wollte ich es natürlich ordentlich haben. Wie ordentlich, und wie ich mich beim Kochen geschlagen habe, siehst du am 5. Dezember um 18:15 auf SRF 1 …

So ordentlich war es hier lange nicht …

Gnocchi Teig üben die Erste. Viel schlimmer hätte es kaum werden können …
Mein Buchtipp im September 2025 – «Dich schaff ich auch noch» von Angelika Schwarzhuber

Klappentext:
Die zweite Chance ist immer die beste!
Nichts ist sicher im Leben das muss die 35-jährige Tilda erfahren, als sie ihren Mann mit einer anderen erwischt. Nun heißt es nochmal ganz von vorn anfangen, was alles andere als leicht ist. Um ihren Wunschjob zu bekommen, lässt sie sich auf einen Deal ein: Drei Wochen lang soll sie Betty, die Schwiegermutter ihres künftigen Chefs und zwei Katzen betreuen, damit der Chefarzt mit seiner Frau auf eine längst geplante Reise gehen kann. Hört sich nach einer einfachen Aufgabe an, doch die übellaunige Seniorin bringt Tilda schon bald an ihre Grenzen. Als auch noch Bettys Sohn Phil ganz unerwartet in Passau auftaucht, scheint das Chaos perfekt
Mein Senf:
Ich mochte diesen fast Schwiegermutter Roman sehr und hatte ihn auch relativ zügig ausgelesen. Die Hauptfigur war mir sehr sympathisch und die Schwiegermutter ein wirklicher Drachen, bei dem man versteht, dass man sie lieber von hinten sieht 😉 …
Ein unaufgeregter aber unterhaltsamer Roman mit viel Witz und Tiefgang. Und das «Wespennester»-Rezept werde ich ganz bestimmt ausprobieren.
Was im September sonst noch los war

Die Lebkuchensaison ist eröffnet.

Ich durfte am Ägerimärcht am Stand von Rock+Co mit meinem Froschteich mit dabei sein. Ein paar Adventsbücher wurden auch vorbestellt.

Ich habe ein paar Saatpäckchen gefunden un in meinem Garten verstreut. Ein paar Wochen später habe ich diese hüfthohen Blumen.

Auch zu diesem Buch hat Heidi von „Gstämplet“ den passenden Stempel für mich geschnitzt.

„Advent, Advent, der Tannenbaum brennt!“ durfte in Zug im Bücher Balmer einziehen.

In Unterägeri im Naturnöch Laden in der Wyssenschwändi bekommt man mein Adventskalenderbuch auch.

Meine unnötigste Anschaffung im September: Ein geblümtes Gnocchi-Holz. Hat überhaupt nicht geklappt.

Mein erstes Interview bei „mini chuchi dini chuchi“ mega aufregend :).

Buch schreiben, Buch produzieren, Buch einpacken, Buch liefern. Willkommen im Selfpublishing.
Was ich im September 2025 gebloggt habe
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Monatsrückblick auf August 2025: Monatsrückblick August 2025 – fremde Welten und Druckkrimis
- Anleitung für mein Lieblingsformat: Was ist ein 12 von 12 Blogartikel?
- Mein Alltag in 12 Schnappschüssen: 12 von 12 im September 2025 – Zeit für Lebkuchen
Ausblick auf den Oktober 2025
- Am 25.10.25 bin ich mit meinen Büchern am Koffermarkt im Einkaufszentrum Pilatusmarkt Kriens.
- Ich habe eine neue Herbst-Wunschliste geschrieben. Davon möchte ich im Oktober ein paar Punkte abhaken.
- Im Oktober geht endlich wieder ein neuer Newsletter raus. Bist du schon dabei?



Liebe Edith
Ein sehr spannender und unterhaltsamer Einblick in deinen September und deine vielfältigen Aufgaben als Autorin. Es hat Spass gemacht deinen Rückblick zu lesen. Danke fürs Teilen deiner Erlebnisse. Ich bin gespannt wie es weiter geht und werde mir gleich noch ein Adventsbuch bestellen 🙂
Herzliche Grüsse
Nicole