Selfpublishing Glossar

Du hast einen Roman geschrieben und das kleine und doch so große Wort ENDE ist in Sicht?

Oder es steht schon da? Herzlichen Glückwunsch!

Doch wie weiter? Wenn du dir Gedanken darüber machst, ins Selfpublishing zu gehen, also den Weg der Veröffentlichung deines Werks ohne einen Verlag in Angriff zu nehmen, dann habe ich hier für dich die wichtigsten Begriffe zusammengestellt, die dir dabei bestimmt helfen werden.

 

Amazon KDP

Über Kindle direkt Publishing können Autoren auf Amazon gedruckte und digitale Bücher im Selbstverlag veröffentlichen und so weltweit Leser und Leserinnen erreichen.
Amazon hat auch ein eigenes Print on demand Angebot und es gibt die Möglichkeit, über KDP Select E-Books exklusiv über Amazon zu betreiben.

 

Amazon Ads

Amazon Ads sind kostenpflichtige Werbeanzeigen um sein Buch auf Amazon zu bewerben.

 

 

Auflagendruck

Beim Auflagendruck hole ich als Autorin Angebote von Druckereien ein und vergebe einen Auftrag an die Druckerei meiner Wahl, um Softcover- oder Hardcover-Bücher meines Werks drucken zu lassen.

Ein Vorteil des Auflagedrucks ist, dass es mehr Veredelungsmöglichkeiten beim Cover gibt und natürlich ist die Gewinnspanne bei einer Auflage höher, als wenn ich als Autorin über einen Print on demand Anbieter drucken lasse.

Der Nachteil; wenn ich auf meiner Auflage sitzen bleibe, bleibe ich auch auf den Kosten sitzen.

 

Die Auslieferung an den Leser kann ich selbst übernehmen – beispielsweise über einen online Shop oder Märkte.

Ich kann mich auch ins Verzeichnis lieferbarer Bücher eintragen, um im Buchhandel gefunden zu werden.

Es gibt aber auch Dienstleister, die die Abwicklung der Bestellungen und den Versand übernehmen.

 

Autorenwebseite

Deine Autorenwebseite – deine Homepage – ist genau das. Dein zu Hause, in dem du Besuch empfängst.
Dort können deine Leser jederzeit vorbeischauen und mehr über dich und deine Bücher erfahren. Vielleicht hast du dort einen Blog, in dem du Geschichten erzählst.
Ein Blog eignet sich gut als Startpunkt, wenn man gerne schreibt.

Früher oder später brauchst du vielleicht einen Shop oder eine Verkaufseite oder du lädst Leserinnen dazu ein, sich für deinen Newsletter einzutragen um den Kontakt zu ihnen zu halten.

 

Viele Autoren scheuen sich vor dem Aufwand und den technischen Hürden, die so eine Webseite mit sich bringt. Und es stimmt, man muss sich da etwas reinfuxen.
Meist findet sich aber jemand im Freundeskreis, der
so was kann. Es gibt auch gute Youtube Tutorials und Onlinekurse.
Ich habe meine Seite auch so gebaut und hatte wirklich null technisches Vorwissen.

Der riesige Vorteil an der Sache; Deine Webseite gehört dir. Algorithmen und Sperrungen gibt es hier nicht.

 

 

Autorenvita

Die Autorenvita ist eine Kurzbiografie des Autors, die in der dritten Person Singular geschrieben wird.
Meist beinhaltet sie Jahrgang und Geburtsort, einen kleinen privaten Einblick wie Familie oder Hobby und natürlich verweist sie auf das Schreiben.

Die Lektorin Katharina Glück hat einen Erklärartikel zur Autorenvita geschrieben.

 

Barsortiment

Als Barsortiment wird der Zwischenbuchhandel bezeichnet. Er steht als Vermittler zwischen Verlag/Selfpublisher und dem Einzelhandel.

Er kauft die Bücher beim Verlag und verkauft sie an den Einzelhandel weiter.

Die drei großen Barsortimenter sind Zeitfracht GmbH, Umbreit und Libri.

 

 

Belegexemplare

Belegexemplare sind Printbücher, die man verschenkt. Entweder zu Werbezwecken (an Bloggerinnen, Bibliotheken, Leseexemplare für Buchhandlungen …) oder an Dienstleister.

So haben z. B. manchmal Coverdesigner eine Klausel in ihrem Vertrag, die festlegt, wie viele Belegexemplare von den Autoren gestellt werden müssen.

Ich persönlich habe all meinen Dienstleisterinnen Belegexemplare zukommen lassen, da sie schließlich maßgebend an der Entstehung meines Romans beteiligt waren.

 

 

Buchblogger

Buchbloggs beschäftigen sich vor allem damit, neue Bücher, aber auch Autoren vorzustellen. Das kann auf klassischen Blogs, aber auch in den Sozialen Netzwerken sein.

Außerdem verfassen Bloggerinnen Rezensionen, die sie unter anderem auf Verkaufsplattformen teilen.

Bloggerinnen geben Autoren also vor allem eines – Sichtbarkeit. Und davon brauchen Selfpublisher reichlich.

So eine Zusammenarbeit kann darum sehr wertvoll sein. Es lohnt sich aber, diese im Vorfeld gut zu planen und gegenseitige Erwartungen klar zu kommunizieren, damit alles glatt läuft.

 

Buchhaltung

Ab dem Augenblick, in dem man ein Produkt verkauft, ist man Unternehmer. Herzlichen Glückwunsch 😉 !

Das bedeutet, man sollte früh genug mit seiner Buchhaltung starten (nur schon um die Ausgaben für eingekaufte Dienstleistungen verbuchen zu können).

Es lohnt sich, sich rechtzeitig zu informieren, ob man ein Gewerbe anmelden muss und wie man seine Ausgaben und Einnahmen in Zukunft festhalten möchte.

 

Buchhandel

Wenn mein Werk im Buchhandel verfügbar ist, bedeutet das nicht zwingend, dass es in der Buchhandlung im Regal steht.
Es bedeutet lediglich, dass es für Buchhandlungen bestellbar ist und dass es online gefunden werden kann.

 

 

Buchmessen

Auch als Selfpublisher sind Buchmessen interessant. Als Aussteller lernt man viele neue Leute kennen, kann sich austauschen und nebenbei das eine oder andere Buch verkaufen.
In den letzten Jahren sind neben Großanlässen wie der Frankfurter- oder der Leipziger-Buchmesse mehrere kleinere Messen dazu gekommen, die einen Besuch wert sind.
Auch speziell auf Selfpublishing ausgerichtete Messen werden immer populärer.

 

 

Buchpreisbindung

In Deutschland gilt die Buchpreisbindung. Wenn ich als Autor also meine Preise kalkuliere und festlege, gilt dieser als gesetzt und kann nicht einfach so geändert werden.
Das ist vor allem wichtig zu bedenken, falls man eine eigene Auflage drucken und selbst vertreiben möchte. Hier kann man bei einer zu spitzen Kalkulation nicht nur wenig verdienen, sondern sogar mit jedem verkauften Exemplar ins Minus rutschen.
Darum ist es wichtig, den Preis im Vorfeld sauber zu berechnen.
 
Übrigens, für die Schweiz gilt die Buchpreisbindung nicht.

 

 

Buchpreiskalkulation

Wer kein böses Erwachen riskieren möchte, sollte seinen Buchpreis nicht Handgelenk mal Pi berechnen. 
Bei E-Books oder bei einem Print on demand Druck kann man sich eher noch am Markt orientieren. 
Doch wer eine Auflage drucken lässt, sollte eingekaufte Dienstleistungen, ISBN Nummer und einen Puffer für Werbung und Verpackungsmaterial einkalkulieren.
Wer seinen Vertrieb ganz selbst organisiert, muss auch Händlerrabatte einkalkulieren.
 
ACHTUNG: Werden Verkäufe über das Barsortiment abgewickelt, kann das bis 60% des Buchpreises kosten. Wer hier zu knapp kalkuliert rutscht mit jedem Verkauf tiefer in die roten Zahlen.

 

 

Buchsatz

Buchsatz beschreibt das Innenleben des gedruckten Buchs oder eines E-Books. Dieses Schriftbild trägt viel mehr zur Lesefreundlichkeit bei, als wir uns bewusst sind.
Darum lohnt es sich, den Buchsatz nicht zu vernachlässigen.
Man kann sich als Selfpublisher dieses Wissen aneignen und mit Programmen selbst Hand anlegen oder sich eine Fachperson ins Boot holen.
Wie überall lohnt es sich auch hier, sich im Vorfeld Arbeiten zeigen zu lassen.

 

Cover

Wer kennt es nicht, das Buchcover, welches uns verführt, zu einem Buch zu greifen, auch wenn wir nicht so genau wissen, warum es uns so anzieht.
Diese Magie ist kein Zufall. Darum ist Coverdesign meiner Meinung nach auch etwas, dass in professionelle Hände gehört. 
Wer wenig Budget zur Verfügung hat, kann sich bei Coverdesignern auch nach Premade Covern erkundigen, um Kosten zu sparen.

 

Dienstleister

Bei so einem großen Projekt wie einem Buch kann man nicht alles selber machen.
Verschiedene Dienstleistungen können darum eingekauft werden.
Natürlich ist das immer mit Kosten verbunden und man ist froh, wenn man möglichst viel in Eigenregie hinbekommt.
Unverzichtbar ist meiner Meinung nach ein professionelles Lektorat und Korrektorat.

Im Schreibprozess: Schreibcoachings, Schreibworkshops

Produktion: Lektorat, Korrektorat, Coverdesign, Buchsatz, Druck

Marketing und Vertrieb: Verlagsauslieferer, Marketingcoachs, Virtuelle Assistentinnen die Posts und Ads verwalten

 

Deutsche Nationalbibliothek

Wer ein deutschsprachiges Werk veröffentlicht, muss ein Exemplar davon als Belegexemplar kostenlos an die Deutsche Nationalbibliothek senden.

Wer in der Schweiz veröffentlicht, muss zusätzlich ein Exemplar für die Schweizerische Nationalbibliothek einplanen.

 

Druck

Beim Druck hat man die Möglichkeit, sich selbst an verschiedene Druckerei zu wenden und eine eigene Auflage drucken zu lassen oder über Dienstleister wie BoD, Tolino media oder Amazon KDP im Print on demand Verfahren drucken zu lassen.
Bei Print on demand wird jedes Buch einzeln nach Bestellungseingang gedruckt.

 

Druckkostenzuschussverlage

Immer wieder kommt es vor, dass sich Verlage bei Autoren melden und ihnen eine Zusammenarbeit vorschlagen. So weit, so gut. 
Doch sollten die Versprechungen etwas zu euphorisch klingen und das Interesse an Aufdringlichkeit grenzen, lohnt es sich, genauer ins Kleingedruckte zu schauen.
Was ganz wichtig ist; ein seriöser Verlag verlangt keine finanzielle Beteiligung von seinen Autoren. Das sind schwarze Schafe, die sich an Schreibenden bereichern wollen.
Detaillierte Informationen bekommst du auf der Seite NEIN zu Druckkostenzuschussverlagen.

 

 

E-Book

E-Books können unkompliziert über Plattformen wie Amazon (für Kindle Leser) und Tolino media (Tolino Leser) hochgeladen werden und gelangen so in die Onlineshops.

 

Genre

Selfpublisher bewegen sich oft in Nischen. Doch man sollte sich als Autor trotzdem frühzeitig überlegen, welchem Genre man sein Werk zuordnen kann. Das ist oftmals nicht ganz einfach.
Doch die Genrebestimmung ist wichtig, damit der Buchhandel das Buch richtig einordnen und es von den Lesern gefunden werden kann. Nur so erscheint es im Onlineshop in der passenden Kategorie oder steht in der Buchhandlung im richtigen Regal.

 

Hybridautor

Eine immer noch verbreitete Angst unter Selfpublishern ist, dass sie ihren Namen durch ihren Veröffentlichungsweg verbrennen und damit nie bei einem Verlag werden unterkommen können.
Den Gegenbeweis treten inzwischen zahlreiche sogenannte „Hybridautoren“ an.
Sie veröffentlichen sowohl Werke in einem Verlag und Werke im Selfpublishing.

 

 

Indie Autoren

„Indie Autor“ steht für Independent Author, also einfach eine weitere Bezeichnung für Selfpublisher oder Autor im Eigenverlag, Selbstverleger …

 

Impressum

Dein Buch braucht ein Impressum.
Je nach Land und in Deutschland je nach Bundesland, können die Vorgaben, was in ein Impressum gehört, abweichen.
Üblicherweise gehören folgende Punkte in dein Impressum:
  • deine Adresse
  • ISBN
  • Auflage
  • Made in
  • Dienstleister, evtl Quellen Nutzungsrechte (Lektorat, Korrektorat, Coverdesign, Satz)

Optional kannst du auf andere Titel oder deine Webseite verweisen.

 

ISBN Nummer

Die Internationale Standardbuchnummer  ist eine Nummer zur eindeutigen Kennzeichnung von Büchern.
Jede Veröffentlichungsform eines Titels (E-Book, Hardcover, Softcover und Hörbuch) braucht eine eigene ISBN.
 
Bei Print on demand Dienstleistern ist die Nummer oftmals Teil des Pakets.
Wer eine Auflage drucken lässt, kauft über den Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband selbst so viele wie nötig. Hier lohnt es sich, an zukünftige Veröffentlichungen zu denken. Eine Einzel-ISBN kostet 115.-. Franken. Ein Paket mit 10 ISBNs bekommt man für 300 Franken.
In Deutschland bezieht man seine ISBN über den ISBN-Shop.

 

Korrektorat

Das Korrektorat konzentriert sich im Unterschied zum Lektorat auf rein orthografische, grammatikalische und typografische Fehler.

Klar, wir alle haben Rechtschreibprogramme auf unseren Computern.
Vielleicht war die Tante deiner Freundin auch mal Grundschullehrerin oder du selbst warst gut in Deutsch.
Ein Korrektorat durch eine Person, die das beruflich macht und auf dem neusten Stand der Rechtschreibregeln ist, ersetzt das in aller Regel nicht.

Fun Fact: Mein Roman hatte zahlreiche Testleser, Lektorat, Korrektorat und noch einen Kontrolldurchlauf nach dem Buchsatz und doch hat eine gewiefte Leserin noch zwei Fehler gefunden …

 

 

Lektorat

Oft wird angenommen, das Lektorat sei da, um Schreibfehler zu beheben. Und ja, eine nette Lektorin nimmt bei ihrer Arbeit sicher den einen oder anderen Schreibfehler gleich mit.
Doch eigentlich kümmern sich Lektoren um Logik, Dramaturgie und Schreibstil.

 

Aufgepasst bei der Lektoren Wahl!
Ein Lektorat ist meist die teuerste (und wie man von allen Seiten hört wichtigste) Dienstleistung, die man als Selfpublisher einkauft. 
Lass dir unbedingt im Vorfeld ein Probelektorat machen und achte bestenfalls drauf, dass du dein Genre und deine Lektorin zusammenpassen.
Ihr werdet eng zusammenarbeiten und es kann sehr nervenaufreibend sein, wenn man sich da nicht auf der gleichen Wellenlänge bewegt.
Hier findest du Lektorinnen:

 

 

Lesungen

Lesungen sind eine wunderbare Gelegenheit, um sich mit seinen Lesern auszutauschen und so direktes Feedback von den Menschen zu erhalten, für die wir schreiben.
Und natürlich sind Lesungen eine Einnahmequelle. Ein professioneller Autor nimmt ein Honorar für seine Lesung.
Warum? Weil  die Vorbereitung einer Lesung Arbeitsaufwand bedeutet.

 

Marketing

Marketing ist ein wichtiger Teil deines Jobs, wenn du dich dafür entscheidest, dein Buch in Eigenregie auf den Markt zu bringen.

Von Social-Media über Werbeanzeigen und Autorenwebseite – wer Bücher verkaufen will, muss erst von Lesern gefunden werden.

Wann du dein Marketing starten sollst?
Früher, als du denkst!
Das Ziel ist, sich eine Autorenmarke aufzubauen, das braucht eine gewisse Vorlaufzeit.
Starte am besten schon in der Schreibphase mit einem Social-Media Kanal, der dir liegt, bei mir ist das Instagram.

 

Die gute Nachricht: Es kann durchaus Spaß machen.
Vielleicht tröstet es dich, dass auch Verlagsautoren ihr Marketing
größtenteils selbst machen.

 

Print on demand

Eine Reihe von Dienstleistern (BoD, Tolino media, E-Publi etc.) bieten die Möglichkeit an, dass Autoren ihr Manuskript unkompliziert als gedrucktes Buch in die Onlineshops bringen können.
Erst wenn das Buch bestellt wird, erfolgen Druckauftrag und Auslieferung. Die Kosten und das Risiko des Autors werden so minimal gehalten.
Trotzdem lohnt es sich, die Anbieter zu vergleichen. (Druckqualität, Kundenservice, Nutzungsrechte, wann werden Tantiemen ausbezahlt und wie hoch sind sie …)

 

Schreibhandwerk

Als Leser stellt man es sich ganz einfach vor. Man setzt sich hin, schreibt eine wilde Geschichte zusammen und ENDE. 
Ähhm, nein. Schreiben – also leserfreundlich zu schreiben und so, dass es dazu spannend und emotional wird, ist Arbeit.
Und wie bei jeder Arbeit steckt auch hier viel Hintergrundwissen und Handwerk dahinter.

Ich persönlich finde, sobald ich für ein Produkt – und genau das ist ein Buch – Geld verlange, soll es auch nach bestem Wissen
hergestellt werden.
Ob wir uns unser Wissen über Ratgeber, Kurse oder Internetvideos aneignen, ist unwichtig.
Aber gerade wir als
Selfpublisher sollten den Anspruch haben, Werke herauszugeben, die Verlagsbüchern qualitativ in nichts nachstehen.

 

 

Selfpublisher

Jemand, der oder die ein Buch ohne die Hilfe eines Verlags veröffentlicht und nicht nur alle Verlagsarbeiten, sondern auch die Kosten und das Risiko alleine stemmt.
Aber auch jemand, der alles selbst entscheiden darf und keine Zugeständnisse machen muss, was seine Kreativität angeht. Und wenn es gut läuft, bleibt der Gewinn beim Autor hängen ;).

 

Selfpubliherverband

Der Selfpublisherverband ist ein Zusammenschluss von Autoren, die im Eigenverlag oder als Hybridautoren veröffentlichen.
Mitglieder bezahlen einen Jahresbeitrag, profitieren aber von kostenlosen Weiterbildungsangeboten, Rabatten ausgewählter Dienstleister und auch der Austausch untereinander ist nicht zu unterschätzen.

 

 

Testlesende

Testlesermeinungen sind ein wertvoller Blick von außen. Ich würde ein Manuskript in dem Moment, in dem es fertig überarbeitet ist, und ich denke „so würde ich es rausgeben“  an Testleser geben, um wie der Name schon sagt; zu testen, ob die Geschichte wasserdicht ist.
Eine bewährte Methode ist, das Werk gestaffelt herauszugeben.
In der ersten Phase an sogenannte Alpha Testleser.
Die haben meist selbst einen schreiberischen Hintergrund und erkennen so Löcher im Plott oder schwach ausgearbeitete Figuren am besten.
Wenn diese Anmerkungen eingearbeitet wurden, geht das neue Manuskript  zu Beta Testlesern. Also zu Menschen, die genau so etwas gerne lesen würden.

 

Titelschutz

Wer ein Manuskript anfängt, legt es in der Regel unter einem Arbeitstitel ab.
Vielleicht ist man aber so begeistert von seinem Titel, dass man ihn unbedingt behalten möchte.

Falls nach einer Titelrecherche im Netz herauskommt, dass dieser noch frei ist – man sich aber sorgt, dies könne sich in den nächsten Wochen ändern –  kann man einen Titelschutz beantragen.
Davor lohnt es sich abzuwägen, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand auf die genau gleiche Idee kommt.
Denn dieser Service ist kostenpflichtig und zeitlich begrenzt.
Darum habe ich bei «Karpfen im Froschteich» darauf verzichtet.
Hätte ich einen sehr gängigen Titel à la «Liebesglück am Meer» ins Auge gefasst, wäre es vielleicht anders gewesen.

Gut zu wissen: Nach der Veröffentlichung deines Romans ist der Titel automatisch Urhebergeschützt.

 

 

Triggerwarnungen

Eine Triggerwarnung kennzeichnet sensible Inhalte.
Dadurch kann der Leser selbst entscheiden, ob er sich bereit fühlt, mit bestimmten Themen konfrontiert zu werden oder nicht.
 
Beispiel: 
 
Triggerwarnung: In diesem Roman geht es um Suizid und Traumata. Lesen Sie nur weiter, wenn Sie sich psychisch stabil fühlen.
Solche Warnungen werden häufig vor Inhalten platziert, die Gewalt, sexuelle Übergriffe, Selbstverletzung oder andere potenziell verstörende Themen enthalten.

 

Vertriebspartner

Wer eine eigene Auflage druckt und sein Buch im Handel platzieren möchte, kommt um die Fragen, wie Lagerung und Versand geregelt werden sollen, nicht herum.
Wer keinen Platz zu Hause hat und keine Zeit oder Lust, sich um Verpackungsmaterial, Pakete packen und Versand zu kümmern, kann auch das auslagern.
Eine Möglichkeit ist, sich bei Verlagsauslieferungen zu bewerben. Es ist allerdings nicht einfach, als Kleinstunternehmen hier reinzukommen.
Und natürlich müssen die Kosten gut durchgerechnet werden.Ein in der SP Szene bekannter Vertriebspartner ist Nova MD. Obwohl ich Autorinnen kenne, die positives Berichten, wurde mir auch von mehreren Seiten abgeraten.
Annie Waye hat einen kritischen Blogartikel über ihre Erfahrungen mit diesem Dienstleister verfasst.

 

Veröffentlichung

Der große Tag, an dem ein Buch erscheint, ist der Veröffentlichungstag oder wie man es heute lieber nennt; Relase Day.
Emotional nicht zu toppen.
Aber er hat es auch sonst in sich. Denn dein Marketing sollte sich stark auf diesen Tag konzentrieren. Er entscheidet maßgeblich, wo in den Rankings unser Werk landet und wie viel Sichtbarkeit es in den nächsten wichtigen Wochen bekommt.

 

VG Wort

Die Verwertungsgesellschaft WORT ist ein Rechtsfähiger Verein, in dem sich Autoren und Verlage zur gemeinsamen Verwertung von Urheberrechten zusammengeschlossen haben.
Zweck des nicht gewinnorientierten Vereins ist es, die ihm vertraglich anvertrauten Nutzungsrechte und Vergütungsansprüche seiner Mitgliedertreuhänderisch wahrzunehmen.
Dies bedeutet unter anderem, Geld von denjenigen zu kassieren, die das geistige Eigentum anderer nutzen.
Die aus zahlreichen Quellen vereinnahmten Gelder werden anschließend nach festgelegten Verteilungsplänen an Autoren und Verlage weitergeleitet.
In diesem Blogartikel erklärt Lukas Böhl, der selbst als Autor Mitglied der VG Wort ist, wie sie aufgebaut ist, wie man sich anmeldet und warum es sich lohnt, seine Texte zu registrieren.

Das Schweizer Pendant zur VG Wort ist die Verwertungsgesellschaft Pro Litteris.

 

VLB

Das Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) ist ein Katalog des deutschen Buchhandels.
Das VLB verzeichnet lieferbare Titel, die in Verlagen oder im Selfpublishing erschienen sind, Voraussetzung für die gebührenpflichtige Aufnahme eines Titels in das VLB ist eine ISBN, mit der gleichzeitig die Bezugsadresse des Buches erfasst wird.

 

Waschzettel

Als Waschzettel wird ein Dokument bezeichnet, auf dem alle wichtigen Daten zum Buch und der Autorin zusammengetragen werden.
Dieser Waschzettel gibt einem Buchhändler oder anderen Verkaufspartnern einen Überblick zum Produkt, welches er für dich verkaufen soll.

 

Zielgruppe

Für wen schreiben wir eigentlich?
Es lohnt sich, diese Frage frühzeitig zu prüfen.
Denn das entscheidet nicht nur, in welche Richtung sich mein Roman entwickelt, sondern auch, wie ich mein Marketing ausrichte.
Egal ob Texte, Farben oder Bildgebung – die Webseite und der Social Media Account einer Thriller Autorin sieht ganz anders aus als die einer Romance Autorin.

 

 

Welcher Begriff fehlt?

Welcher Begriff fehlt in meinem Selfpublishing Glossar? Hinterlasse mir einen Kommentar und ich ergänze ihn in meiner Übersicht!

 

Ein Kommentar

  1. Liebe Edith, dein Glossar ist für mich sehr interessant. Da wird vieles erklärt, was für mich nich Fremdwörter sind. Vor allem wollte ich wissen, was Print on demand bedeutet.
    Jetzt weiß ich es.

    Herzliche Grüße von Anita

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