Für mich war von Anfang an klar, an welchem Ort meine Geschichte spielen muss.

Er ist ländlich, mit Bergen und Seen.
Man spürt den Wechsel der Jahreszeiten.
Sich im warmen Föhn wiegende Schneeglöckchen im Frühling, Sternenklare, vom Duft der Heuernte erfüllte Nächte im Sommer, Wälder, die in allen Farben leuchten im Herbst, und eine dicke Schneedecke auf den Giebeldächern im Winter.

Mein Handlungsort ist ein Dorf in der Zentralschweiz.

Als ich mit der Planung begann, hatte ich immer das Ägerital im Hinterkopf.
Regionalkrimis sind gerade hoch im Kurs, warum nicht ein regionaler Frauenroman?
Inzwischen habe ich mich für einen stark an Ägeri angelehnten, fiktiven Ort entschieden, da viele erfundene Lokale vorkommen.
Das gibt mir auch mehr Freiheit mit den Strassennamen.
Meine Protagonistin Katja kommt als Hauspflegerin viel herum.

Ich bin ein grosser Fan der ursprünglichen Bauweise im Kanton Zug.
Geschindelte Holzhäuser mit Giebeldächern, Klebdächern und roten oder grünen Fensterläden.
Oftmals mit einem grossen Gemüsegarten vor dem Haus.

Wenn ich unterwegs bin, und mir ein Haus gefällt, zücke ich das Handy und fotografiere es.
Ich weiss meist auf den ersten Blick, wer von meinen Figuren darin wohnen wird.
Noch fehlt mir das Foto der «Tannhöhe», dem wichtigsten Einsatzort von Katja.
Ich weiss zwar schon lange genau, welches Haus hier in der Gegend dafür am besten passt.
Für ein gutes Foto müsste ich aber auf ein Privatgrundstück.
Bis jetzt hat mich das noch zurückgehalten. Mal sehen, vielleicht überkommt es mich plötzlich noch und ich fahre hin.

Letztens kam meine Mutter zu mir in mein Schreibzimmer.
Sie sah sich um und fragte: «Warum hängt bei dir ein Foto von unserem Pfarrhaus?»
Ich erklärte ihr, das sei jetzt das Büro der Hauspflegedienst Zentrale.
Daneben hängt ein weisses Haus mit üppigem Wildblumengarten.
Dort wohnt Philomena. Jedenfalls in meiner Parallelwelt.

 

 

Alle Fotos dieses Blogartikels wurden von Fotograf Jan Pegoraro gemacht.

 

 

 

 

 

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